Lesenswertes

Welpen klein und groß?

Welpen kleiner und großer Rassen gemeinsam in einer Gruppe – sinnvoll oder unsinnig?

Die Anzahl der Hundehalter*innen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Wenn man nicht gerade auf dem Land, fernab von allem lebt, wird man auf Hundespaziergängen regelmäßig auf andere Hunde treffen. Wenn wir nun davon ausgehen, dass der Besuch einer Welpenschule, den jungen Hund bestmöglich auf das Leben vorbereiten soll, so fällt die Antwort auf die obige Frage eindeutig aus:

Große und kleine Welpen sollen von- und miteinander lernen!

Die „Großen“ lernen, behutsam mit den „Kleinen“ umzugehen. Sie müssen ihre Dynamik an die kleinen Hunde anpassen. Die „Kleinen“ lernen, mit den größeren Hunden zu kommunizieren, können die Erfahrung machen, dass kopfloses Davonlaufen nicht hilfreich ist. Wesentlich dabei ist das Einschätzen der Körpersprache anderer Hunde. Je nach Rasse und deren Mixe, variiert das Aussehen der Hunde erheblich: es gibt Hunde mit Schlappohren, Stehohren, Knickohren, gebogenen Ruten, kurzen und langen Ruten, viel Fell, wenig Fell, gelocktem Fell, ohne Fell, mit vielen Falten, wenig Falten, langen Nasen, kurzen Nasen…Die Kunst ist nun, bei dieser Vielfalt im Erscheinungsbild, die Körpersignale des Gegenüber richtig zu interpretieren – und das erfordert viel Übung!

Warum spielen Welpen?

Sie spielen um zu lernen. Im Spiel bereitet sich der Welpe auf sein späteres Hundeleben als erwachsener Hund vor. Daher ist es erforderlich, Verhalten auch zuzulassen. Wenn man sich das Miteinander genauer anschaut, kann man einzelne Verhaltensweisen z.B. aus dem Sexualverhalten, Jagdverhalten und auch Aggressionsverhalten beobachten. Raufspiele sind unter Welpen besonders beliebt – hier können sie bereits früh Erfahrungen im Bereich der Konfliktbewältigung und –vermeidung sammeln. Die äußerst wichtige Beißhemmung erlernt der kleine Welpe im Spiel mit Artgenossen quasi nebenbei. Außerdem werden motorische Fähigkeiten gestärkt und Bewegungsabläufe durch Wiederholungen perfektioniert.

Der Welpe wird im Spiel mal die Erfahrung machen, nicht zum Zuge zu kommen, weil der Kumpel im Moment gerade nicht auf seine Spielaufforderung eingeht – auch diese Erkenntnis ist enorm wichtig für den jungen Hund. Hier lernt er, dass Wünsche nicht immer in Erfüllung gehen. Das schult seine Gelassenheit und in der Folge wird er nicht gleich aus der Haut fahren, wenn es nicht so läuft wie erwartet. Der junge Hund lernt in solchen Situationen Frust zu tolerieren.

In diesem Sinne: Lasst die Welpen spielen – unter Aufsicht und gut moderiert!

Spencer und Chewie (Jack Russel, GoldenDoodle Mix)

Wozu ein Welpenkurs?

Warum ist es sinnvoll einen Welpenkurs zu besuchen und wann ist der richtige Zeitpunkt für die „Einschulung“ des Welpen?

Die Entwicklung von Welpen verläuft in verschiedenen Phasen. Von besonderer Bedeutung ist die sog. Sozialisierungsphase, die ca. in der 5. Lebenswoche beginnt und bis in die 18. Lebenswoche hinein andauert. Alles, was der kleine Welpe in dieser Zeit erfährt und lernt, hat einen enormen Einfluss auf sein gesamtes Hundeleben.

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